5.1.10

feinschmecker muell

in dem menu stand:
ungarnische weiswein suppe garniert mit schlagsahne und sultaninen,
ricolletta mit hartkaese und geraecherte lachs,
hausgemachter honig-sonnenblumen-weizenbrot,
spaghetti napolitana con zucchini,
glueckskekse

alles sehr edel. na gut, ausser die kekse.. aber sie wollte schon immer welcher selber machen. selber ueber den glueck entscheiden koennen. leider ging das nur im keks-form, nicht im leben. klagen koennte sie aber wirklich nicht. sie stand hier, in ihre eigene kueche, in ihre eigene wohnung. sie hatte sogar platz um gaeste einzuladen (obwohl sie alle sehr eng bei einander hocken muessten). ja, es wird alles langsam besser, dachte sie.

wem interessiert, dass den menu von die zutaten bestimmt worde... zutaten, den sie aus kontainern genommen hatte am abend zuvor? ausser den lachs war nichts davon fragwuerdig. und sie hat oft genug einen essensvergiftung erlebt um ziehmlich genau zu wissen welcher fisch produkte man lieber vermeiden sollte. den lachs muesste in ordnung sein.

sie ist frueh aufgestanden und machte sich sehr viel muehe mit den abend. es gab sogar eine karte, den sie mit gestyltem schrift geschrieben hatte wie in den teueren restaurants. ein paar kerzen sassen auf ein spiegel mitten am tisch, was mit einen bettbezug gedeckt war. sie war arm, aber kreative. die teller waren alle einzelstuecke und die glaesser haben einst senf gehalten.

ihre gaesten wuerden es nicht fuer wichtig halten, sie waren sowas nicht gewoehnt. fuer sie war das besondere, dass sie ueberhaupt eingeladen waren... und privat sogar! dazu war ja wein drin.....

kochen hat sie damals in ein besetztes haus gelernt. die hatte eine provisorische kueche gebaut mit gas flaschen und einen camping herd. sie wuerde im fenster von der elektro geschaeft nachmittags koch sender anschauen (zwar ohne ton, aber sie konnte es gut verstehen) und abends wuerde sie kontanern gehen. wenn die zutaten zu etwas passten was sie gesehen hatte, probierte sie es aus. oft musste sie zutaten austauschen. meistens sogar mehrere. so lernte sie aber selber was gut zusammen passte und was nicht, und wie man alles am besten vorbereitet. sie koennte alles was auf zwei platten zu schaffen ist wie eine proffi.

backen war eine andere sache. naturlich gab es dort kein herd. als kind hatte sie gern ihre mutter geholfen und vieles blieb haengen. jetzt wo sie eine eigene kueche hatte, backte sie so oft es nun ginge. inzwischen fragten ihr kollegen manchmal, ob sie was fuer sie backen koennte.. damit verdiente sie ein bischen neben her. es war nicht viel, aber jede cent hilft.

ja, die anderen vom eck wuerden es moegen.

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