8.9.09

alptraeume

es fehlte ihr schon immer schwer an einem ort zu binden. als kind hatte sie oft traeume davon wie sie weggelaufen ist. manchmal dachte sie richtige film szenen aus, wie sie irgendwo einen pferd vom bauer geschenkt bekamm und davon ritt (zu viel pippi wohl geschaut..) oder auf rollschuhe weg skaten wuerde. manchmal blieb sie in ihre gedanken noch in der gleiche stadt, zog nur um. manchmal worde sie weg geschickt weil sie boese war oder jemand gestorben ist. manchmal worde sie als star entdeckt- klar, welches maedchen worde noch nie?
in ihre traum welt war sie aber immer unterwegs. ja, dass hat sich verwrklicht. jahre lang ist sie spaeter dann von ort zu ort gezogen, immer auf der suche nach.. naja. und ein zu hause, dass ist inzwischen den traum geworden.
nochwas haben ihre traeume hervorgesagt.. da ist immer einen tragische grund dafuer gewesen. nie war sie aus guter laune in ihrem traum welt weiter gezogen, sondern immer wegen tod oder einen unfall oder sonst was.. ja, dass ist auch so gekommen. nur im traum war immer einen frieden drueber. den suchte sie auf verschiedenste art und weise jetzt auch noch zu finden, aber es half nichts.
in ihr schrank lag damals immer den kleinen turquise farbende sporttasche, reisefertig gepackt fuer den tag wo sie es endlich in der hand nehmen wuerde... jetzt ist es einen bundeswehr ruecksack geworden, und sie traegt es taeglich.

die menschen den sie sich damals ausgedacht hatte blieben zurueck als wahrhaftige errinerungen.. wie ihre mutter oder lehrer oder dem bademeister, hatte sie gute (und auch ganz schlechte) errinerungen an den (naturlich nur fiktiven) freunde, weisenheim leiterin, einige LKW fahrer, usw. manchmal verschwamm auch der grenze zwischen realen und imaginaere personlichkeiten. ist der unterschied wirklich relevant? gepraegt worde sie ja von beide. trotzdem raetzelte sie noch wie es hierzu gekommen ist, dass sie ihren alptraeume lebt.

1 Kommentar:

  1. talitha kum!
    Mädchen, wach auf!!!

    befrei dich von deinem Alptraum.

    Wenn das jemand über dein Leben ausgesprochen haben SOLLTE, muss es nicht die Überschrift des Lebens sein.

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