4.8.09

auf der suche

niemals fuehlte sie sich so schlecht wie bei diese besichtigungs termine. den vermieter wuerde den tuer aufmachen, sie langsam von oben nach unten anschauen- meist mit leicht aufgefallener mund und grosse augen- und oft einen entschuldigung halb husten, halb reden ihr sagen wahrend er die tuer schon wieder schloss. in die faelle, wo sie tatsaechlich reingelassen worde, muesste sie sich fragen ob der vermieter schlechte augen haette (und nase..). oft waren dieser art von vermieter schon recht herzlich, aber die neugier von herzliche menschen war dann ihr peck.
sie fragten ihr wo sie zur zeit wohne? da gab sie nur den stadteil an und betete, dass sie nicht naeheres wollten.
dann fragten sie nach arbeit? sie hatte mehrere antworten dadrauf.. keiner klang besonders versprechend.. entwieder sagte sie sowas wie "ich befinde mich grad in einer wechsel phase, meine jetzigen betrieb hat zu wenig aussichten" (ihre beschreibung fuer: ich will aus dem arbeitslosigkeit heraus) oder sie sagte "ich bin selbstaendig im finanz branche" (was bedeutete, dass sie beim schnorren gut zurecht kamm).
es ging so weiter.. fragen worden gestellt und mit halb wahrheiten beantwortet.. bis schliesslich der vermieter sich bedankte und versprach sich zu melden. meistens taten sie es doch nie. ansonsten nur um abzusagen. immer mit gute grunde.. "ich hab mich fuer eine alleinerziehende/man/bekannte entschieden. viel erfolg bei der weiter suche."
und sie ging davon.. verstaerkt in ihr negatives selbstbild. ohne etwas zu haben, war sie nichts. um etwas zu bekommen, muesste sie schon etwas vorweisen.. wie koennte sie diesen kreis durchbrechen und einen anfang finden?

bisher ueber 30 absagen. eins fuer jedes jahr, den sie nicht nach dem normalen lebensverlauf verbracht haette. jedes davon brachte ihr auch weiter davon weg.

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